24.09.18

[REVIEW] Der Outsider - Stephen King

Endlich! Ein neuer King ist da und gemeinsam mit der lieben Youtuberin BewegtesKristinchen, die genauso angetan von dem Autor ist wie ich, haben wir uns den Outsider vorgenommen. An dieser Stelle auch nochmal vielen Dank an den Heyne Verlag, der mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Es war ein reines Lesevergnügen! 

 
Achtung!
Diese Review könnte Spuren von Spoilern enthalten und sollte nur auf eigene Gefahr gelesen werden!

Autor: Stephen King
Originaltitel: The Outsider
Verlag: Heyne
Seiten: 752 Seiten
Preis: 26 €

Worum geht es
In der beschaulichen Kleinstadt Flint City ist nichts mehr so wie es war als der kleine Frankie Peterson tot aufgefunden wird. Der Täter steht schnell fest: Der beliebte und anerkannte Coach und Lehrer Terry Maitland soll den kleinen Jungen auf brutalste Art ermordet und misshandelt haben. Für die Ermittler rund um Ralph Anderson ist es ein klarer Fall, wäre da nicht das ebenso handfeste Alibi von Terry Maitland, dass sie vor ein großes Problem stellt. Mit der Zeit wird ihnen klar, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und sie müssen feststellen, dass es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die sich manchmal nicht rational erklären lassen. Hat Terry Maitland den kleinen Jungen wirklich umgebracht oder steckt womöglich etwas Anderes dahinter? Etwas Böses?


Meine Meinung
Wieder einmal hat Stephen King bewiesen, dass er ein wahrer Erzählkünstler ist und weiß, wie man die Spannung in die Höhe treibt. Nach dem Vorgänger, Sleeping Beauties, der mir leider nicht so gefallen hat, punktet der Autor hier wieder mit einer lebhaften Erzählweise, die mich gleich in ihren Bann gezogen hat. Zwar gibt es an einigen Stellen auch ein paar Längen, aber die nutzt er andererseits auch, um seinen Figuren mehr Raum zur Entfaltung zu geben. Für seine Verhältnisse geht die Handlung zügig voran und man erlebt an einigen Stellen die ein oder andere Überraschung.

Das Highlight ist für eingefleischte King-Fans wohl der Auftritt von Holly Gibney, die zum Ermittlerteam rund um Ralph Anderson stößt. Wie viele sicher wissen spielt sie in der Mister Mercedes-Trilogie eine wichtige Rolle, die ich zwar noch nicht gelesen habe, das aber bestimmt bald nachholen werde. Mir gefiel Holly nämlich ziemlich gut, da sie ein doch recht eigensinniger Charakter ist und sich gut mit dem rational denkenden Ralph Anderson ergänzt. Da sie doch eine größere Rolle in der Geschichte spielt, hätte sie vielleicht schon im Klappentext erwähnt werden können, aber das nur so nebenbei.

Vor allem aber hat mir die Grundidee rund um den Outsider gefallen, deren Ursprung in einer mexikanischen Legende liegt. Generell mag ich Mythen und Legenden anderer Kulturen sehr und fand es toll, dass King für diese Geschichte darauf zurückgegriffen hat.
Was mir nicht so gefallen hat war der Showdown zum Schluss, den ich mir etwas anders vorgestellt habe, wenn ich ehrlich bin. Im Verlauf der Geschichte hat man immer mehr von einem speziellen Charakter erfahren und als es dann soweit war und die Handlung sich auf ihrem Höhepunkt befand, wurde alles ziemlich schnell aufgelöst und das ließ mich eher unbefriedigt zurück. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ich hätte mir hier ein paar mehr Taten seitens der Charaktere gewünscht, um das Ganze noch ein bisschen interessanter zu machen.
 
Fazit:
Ein spannender und etwas gruseliger Kriminalfall, der den Leser in seinen Bann zieht. Zwar war das Ende für mich nicht zufriedenstellend, aber die Geschichte punktet dennoch mit starken Figuren und einer aufregenden Jagd nach einem mysteriösen Mörder.
Stephen King holt mich mit seiner tollen Erzählweise wieder ab, da vergebe ich ihm mal die für mich eher harmlose Auflösung des Falls. 

4/5 Sterne

PS: Hier noch ein kleines Interview mit Stephen King bei CBS Good Morning, wo er ein wenig über den Outsider und die Ideenfindung zu seinen Büchern redet. 

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=m3u0NjIRXuQ
 
 

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