06.06.20

Vicious - V.E. Schwab


Zugegeben, ich kann mit Superhelden generell nicht viel anfangen, aber ich fand den Klappentext ansprechend und deswegen gab ich der Geschichte eine Chance. Die Autorin V.E. Schwab (bekannt durch die Weltenwanderer-Trilogie „Vier Farben der Magie“) nimmt den Leser mit in ein neues Fantasy-Abenteuer, das eine andere Seite des Superheldenmythos zeigt.


Infos zum Buch:

Autorin: V.E. Schwab
Verlag: FISCHER Tor
Seiten: 381
Preis: 16,99€


Victor Vale und Eli Ever, zwei junge und brillante Medizinstudenten teilen sich im College nicht nur ein Zimmer, sondern auch eine besondere Obsession: Um zu beweisen, dass übernatürliche Kräfte geweckt werden, führen sie gezielt eine Nahtoderfahrung herbei und das mit Erfolg: Victor kann Schmerzen kontrollieren und Eli wird sozusagen unsterblich. Seine Wunden heilen wieder von alleine. Doch dafür bezahlen sie einen hohen Preis. Einen sehr hohen sogar. 10 Jahre später sind sie Feinde und Victor bricht aus dem Gefängnis aus, um sich an Eli zu rächen. Wann sie aufeinander treffen ist zunächst ungewiss, doch eins steht fest: Es wird Blut fließen.

Nachdem ich das Buch beendet hatte, musste ich die Geschichte zunächst etwas sacken lassen, bevor ich mir ein genaueres Bild machen konnte. Generell hat mir die Idee der Autorin aber wirklich gut gefallen. Von anderen Superhelden wissen wir, dass sie entweder von einer Spinne gebissen werde oder mit irgendeiner chemischen Lösung in Berührung kommen, damit sie übernatürliche Kräfte entwickeln. In dieser Geschichte erklärt V.E. Schwab diesen Punkt auf biochemischer Basis und das gibt dem Ganzen das gewisse etwas.
Außerdem gefällt mir die Aufteilung der Kapitel die den Leser nicht nur die aktuellen Geschehnisse, sondern auch die aus der gemeinsamen Vergangenheit der beiden zeigen. So lernt man die jungen Männer ein bisschen besser kennen.

Womit ich ein paar Schwierigkeiten hatte, waren die beiden Protagonisten Victor Vale und Eli Ever. Man hat die beiden zwar im Laufe der Handlung kennen gelernt und bekam ihren Werdegang mit, jedoch nur auf oberflächlicher Ebene. Als Leser hatte ich oft nicht das Gefühl, dass sie richtige Freunde sind und ich bekam eher den Eindruck, dass es nur eine Zweckgemeinschaft war und keine emotionale Verbindung vorhanden war. dafür haben mir die beiden Begleiter von Viktor ganz gut gefallen – das kleine Mädchen Sydney und sein ehemaliger Gefängniskumpane Mitch. Hätte es keine interessanten Nebencharaktere gegeben, hätte ich das Buch wohl weggelegt.

Fazit:
Trotz der Tatsache, dass ich mich nicht in die Gefühlswelt von Victor und Elis hineinversetzen konnte, war es eine sehr interessante Geschichte über diese beiden Superhelden, die einen hohen Preis für ihr gelungenes Experiment zahlen mussten. Die kurzen Sätze und der interessante Schreibstil sorgten für einen zügigen Lesefluss und dank der interessanten Nebencharaktere, wurde die Geschichte nicht langweilig. Wer also Fantasy und Superhelden mag, dem wird Vicious ganz bestimmt gefallen.

4/5  Sterne


PS: Hier noch ein kleiner Trailer zur Einstimmung auf das Buch.  

 

04.06.20

Trotz Pandemie: Frankfurter Buchmesse findet statt!


Bestimmt vermissen viele von uns die Buchmessen, haben jedoch, dank der Corona-Krise, nach der Leipzig-Absage auch Frankfurt am Main bereits abgehakt. Nun soll die 72. Ausgabe der Messe jedoch wie geplant vom 14.10. – 18.10.2020 mit einem neuen Konzept stattfinden.

Die Frankfurter Buchmesse und die Messe: Frankfurt haben gemeinsam ein ausführliches Hygienekonzept vorgelegt, was das Gesundheits- und Ordnungsamt der Stadt Frankfurt überzeugt hat. Dadurch ist es möglich, dass Veranstaltungen auf dem Messegelände, dezentral in der Stadt und zeitgleich virtuell stattfinden können.
Mit vielen Angeboten für Teilnehmer vor Ort als auch zugeschaltet per Liveübertragung wird das digitale Rahmenprogramm wie folgt abgedeckt: Von Unternehmens- und Produktpräsentationen, Anlässe und Formate zur Geschäftsanbahnung, Kontaktaufnahme mit Geschäftspartnern bis zu Markttrends und Weiterbildung ist alles dabei.
Laut Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, wird an einer Reihe von digitalen Formaten gearbeitet, die genau auf die Kundenbedürfnisse eingehen und „die Teilnahme von Unternehmen und Akteuren aus dem Publishing und angrenzenden Industrien weltweit ermöglicht.“

Doch auch alle Bücherfans weltweit kommen auf ihre Kosten: Um sie über die Neuerscheinungen im Herbst 2020 zu informieren, findet die Messe eine Woche lang virtuell statt. Ein BOOKFEST-Zentrum ist in Planung, von wo aus die Frankfurter Buchmesse und deren Medienpartner
Quelle: buchmesse.de/news/coronavirus
Neuerscheinungen und AutorInnen vorstellen und sowie relevante Diskussionen anstoßen wollen. Außerdem haben die großen deutschen Publikumsverlage Random House, die deutschen Bonnier Verlage, die Holtzbrinck Buchverlage sowie die Verlagsgruppe Bastei Lübbe im Austausch mit der Frankfurter Buchmesse die Idee eines neuen Veranstaltungskonzepts im Rahmen der Messe in die Wege geleitet.

Meine Meinung dazu? Ich finde gut, dass, zusätzlich zu den Veranstaltungen vor Ort, ein virtuelles Programm auf die Beine gestellt wird. Dies kann zwar eine richtige Buchmesse nicht ersetzen, da die Branche nun einmal von dem Austausch und den Begegnungen lebt. Jedoch bietet sich so eine Chance für die Aussteller sich zu präsentieren und die Leser auf sich aufmerksam zu machen. Bisher kann niemand einschätzen, wie die Lage bezüglich der Corona-Krise im Herbst ist und deswegen bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt. Ich habe einen Besuch vor Ort zwar abgehakt, werde mir aber das virtuelle Programm anschauen, falls das Konzept in der Form wirklich stattfindet.

Hier noch eine Übersicht zum aktuellen Planungsstand, den ihr auf der offiziellen Seite der Buchmesse finden könnt. 

 
Die Frankfurter Buchmesse 2020 – aktueller Planungsstand:
  • Termin: Die Frankfurter Buchmesse findet vom 14. bis 18. Oktober 2020 statt.
  • Fachbesuchertage sind vom 14.- 18. Oktober. Am Wochenende (17. und 18. Oktober) ist die Frankfurter Buchmesse zusätzlich für das Publikum geöffnet.
  • Zugelassene Besucherzahl: Die Zahl der auf dem Gelände zeitgleich zugelassenen Besucher*innen richtet sich nach der im Oktober belegten Bruttofläche.
  • Einlass: Der Einlass erfolgt kontaktlos nach Vorabregistrierung und Selbstauskunft über den Gesundheitszustand.
  • Hallenbelegung: Derzeit konzentriert sich die Planung auf sechs Hallenebenen (Hallenebenen 3.0 und 3.1, 4.0, 4.1 sowie 6.0 und 6.1).
  • Platzierung: Die Platzierung wird voraussichtlich Mitte Juli abgeschlossen sein.
  • Standfläche: Die kleinstmögliche Standfläche wird 8 m² betragen. Aussteller, die 4 m² gebucht haben, erhalten ohne Mehrkosten weitere 4 m² dazu. Alle weiteren Standgrößen werden ebenso nach einem Staffelmodell kostenneutral aufgestockt.
  • Gangbreiten: Darüber hinaus wird jedem Stand 1,5 Meter der davor liegenden Gangbreite als zusätzliche Kommunikationsfläche zugeschlagen. 
  • Rechtehandel: Das literarische Agentenzentrum - LitAg (neuer Standort in Halle 6.1) steht in diesem Jahr auch Lizenzverantwortlichen aus Verlagen zur Verfügung.
  • Workspaces: Zusätzlich zu dem Angebot, einen Stand zu mieten, bietet die Frankfurter Buchmesse Interessierten tageweise in jeder Hallenebene Arbeitsplätze in den Frankfurt Workspaces zur Miete an.
  • Bühnen: Die Großbühnen werden in diesem Jahr weitestgehend durch digitale oder entzerrte, physische Angebote ersetzt.
  • Buchverkauf: Besucher*innen können am Messe-Samstag und Messe-Sonntag Bücher zum gesetzlich gebundenen Ladenpreis kaufen.
  • Registrierung und Ticketkauf sind nach einer Vollregistrierung und Selbstauskunft ausschließlich online möglich.

Wie seht ihr das? Würdet ihr im Oktober auf die Messe gehen oder habt ihr auch mit dem Thema für dieses Jahr abgeschlossen?