03.08.12

Schattenspieler (Michael Römling)



Inhalt
April  1945: Berlin liegt in Schutt und Asche und die rote Armee rückt immer näher. Inmitten des herrschenden Chaos kreuzen sich die Wege von Friedrich und dem jüdischen Jungen Leo, der während der NS-Zeit von seinem Freund Wilhelm versteckt wurde. Sie freunden sich an und sind schon bald einem großen Geheimnis auf der Spur. Sie suchen einen Schatz, der irgendwo in Berlin von einem hochrangigen SS-Offizier versteckt wird. Werden sie es rechtzeitig schaffen den Schatz zu finden oder geraten ihnen ihre Gegner in die Quere?


Meine Meinung
Bevor ich auf den Inhalt eingehe, möchte ich noch einmal kurz auf die geniale Aufmachung des Buches zu sprechen kommen.  Entfernt man den Schutzumschlag hat man einen alten Berliner Stadtplan vor sich, aus dem Jahr 1945, worin die Schauplätze mit einem rosafarbenen Marker eingezeichnet sind. So kann man während des Lesens immer mal wieder nachschauen, wo man sich gerade in der Geschichte befindet und sich überhaupt einen kleinen Überblick verschaffen, wie so eine alte Stadtkarte ausgesehen hat. Dadurch, dass der Schutzumschlag durchsichtig ist, verleiht es dem Buch noch einen besonderen Touch.

Die Geschichte um Leo und Friedrich spielt in Berlin zum Ende des zweiten Weltkriegs und enthält viele interessante und gut beschriebene historische Fakten. Man merkt schon nach den ersten Seiten, dass hier eine gute Recherchearbeit bezüglich der deutschen Geschichte betrieben wurde. So geht Römling auf einen interessanten aber auch zugleich erschreckenden Aspekt der NS-Zeit ein, den ich hier jetzt nicht weiter erläutern möchte, da ich euch sonst die Spannung nehmen würde. Er beschreibt die Schauplätze, wo Friedrich, Leo und ihre Freunde sich aufhalten, sehr ausführlich und detailliert, sodass man sich als ein Teil dieser Geschichte fühlt. Man erlebt alles hautnah mit den Figuren mit und begibt sich selbst auf Schatzsuche.

Zum besseren Verständnis gibt es am Ende des Buches ein Glossar, wo die Kürzel erklärt werden, die in der Geschichte vorkommen, und es werden auch noch die Personen aufgelistet, die in der Geschichte kurz genannt werden oder sogar kurz vorkommen.

Ich muss jedoch zugeben, dass ich in der Mitte des Buches ein paar Probleme mit dem Weiterlesen hatte, weil  ich genau an einer Stelle angelangt war, die ich als etwas zu langatmig empfand. So lief ich auch mal Gefahr das Buch querzulesen, konnte mich aber doch aufrappeln und habe durchgehalten. Dies sollen aber nur meine beiden einzigen negativen Punkte bleiben.


Fazit
Trotz der einzelnen negativen Punkte, ist es ein guter historischer Jugendroman, der sich mit einem interessanten Faktor aus der NS-Zeit beschäftigt. Römling gelang es eine spannende Abenteuergeschichte mit historischen Elementen geschickt zu verknüpfen. Wer jetzt Lust hat auf eine spannende Schatzsuche im damaligen Berlin zu gehen und sich von den ausführlich beschriebenen Handlungssträngen nicht abschrecken lässt, dem empfehle ich sich das Buch einmal genauer anzusehen. Ich fand es zwar, wie gesagt, an einigen Stellen etwas anstrengend zu lesen, jedoch hat es der Qualität der Geschichte nicht geschadet. 


4 / 5 Sterne

PS
Ein großes Dankeschön geht nochmal an den Coppenrath Verlag, der mir dieses Buch als Überraschungspost zugeschickt hat. Weitere Informationen zum Autor findet Ihr auf seiner offiziellen Homepage und Ihr findet ihn auch auf Facebook. Natürlich gibt es auch einen tollen Buchtrailer, den ich euch nicht vorenthalten möchte. 




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